TSSV Fürth am Berg
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Chronik

Fast 80 Jahre bewegter Vereinsgeschichte unserer TSSV läßt sich in diesem Rahmen nur im "Zeitraffer" beschreiben.
Die Chronik hält den 1. Oktober 1921 als den Tag der Gründung der TSSV Fürth am Berg fest. 17 junge und sportbegeisterte Männer trafen sich in der Gastwirtschaft Bätz, dem heutigen allseits bekannten Hotel/Grenzgasthof Bätz, und hoben den Verein aus der Taufe.
Fußball bildete die Sportart, die zunächst betrieben wurde. An eine straffe Organisation wie in den heutigen Tagen war damals noch nicht zu denken. So begann man mit "Gesellschaftsspielen", wie die Freundschaftsspiele seinerzeit bezeichnet wurden.
Ein Sportplatz existierte natürlich noch nicht. Woche für Woche wurde auf einer anderen Wiese gespielt. Auch die schwere Zeit der Inflation wurde überwunden. Im Jahre 1924/25 tauchte bereits der Plan auf, einen vereinseigenen Sportplatz zu schaffen. Der Fürther Berg war damals dazu ausersehen. Diese Planung mußte aber wieder verworfen werden. Die Schwierigkeiten schienen unüberwindlich.
Die Entwicklung des Vereins nahm aber doch einen kontinuierlichen Verlauf, sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Die Fürther Fußballer traten dem damaligen Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine (VMBV) bei und standen somit innerhalb der Organisation.

Der Krieg setzte dann dieser Entwicklung ein jähes Ende. Nach der Rückkehr aus dem Kriege bzw. der Gefangenschaft dachten die Treuen des Vereins an eine Wiedergründung. Dieser Neubeginn fällt in das Jahr 1946.

Wenn man sich auch zunächst wieder dem Fußball zuwandte, so dehnte sich die Tätigkeit des Vereins auch bald auf andere Sportarten aus. Auch auf dem gesellschaftlichen Gebiete waren die ersten der 50er Jahre von hoher Aktivität erfüllt.
Im Jahre 1957 ging der Verein an sein erstes Großprojekt mit einem beachtlichen Elan. Es wurde ein Sportplatz geschaffen, der zu dieser Zeit seinesgleichen unter den Vereinen der C-Klasse im Coburger Land suchte. 1959 wurde der Sportplatz durch Grünanlagen derart verschönt, daß er sich rechtzeitig zum 40jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1961 in einem prächtigen Gewand präsentieren konnte.
Zeigte der Verein bei der Errichtung des Sportplatzes schon viel Mut, so war dieser bei der Erbauung der Turnhalle bewundernswert. Nach dem Sportplatzbau machte sich nämlich immer mehr das Fehlen eines Sportheimes mit Umkleideräumen und Waschanlagen nachteilig bemerkbar. Da ergriff die seinerzeitige Gemeinde Fürth am Berg die Initiative und plädierte im Zusammenwirken mit dem Verein für den Bau einer Turnhalle. 1965 wurde dann mit dem Bau begonnen, als die Finanzierung unter Beteiligung des Bayer. Landessport-Verbandes, des Landkreises Coburg, der Gemeinde und des Vereins gesichert war. Nach einer Bauzeit von 2 Jahren, in der die Vereinsmitglieder und die Fürther Bürger in ihrer Begeisterung für dieses Vorhaben eine außergewöhnliche Arbeitsleistung und somit ein immenses Eigenkapital erbrachten, konnte schließlich im Jahre 1967 die Einweihung der Turnhalle gefeiert werden. Dieses denkwürdige Ereignis wurde zu dem Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
In diese Zeit des Höhenflugs des Vereins fiel auch die Erringung der Meisterschaft in der C-Klasse Neustadt durch die 1. Fußballmannschaft. Große Erfolge hatte sie ebenfalls bei den Pokalspielen zu verzeichnen. Einen neuen sportlichen Höhepunkt brachte die Erringung der Meisterschaft in der B-Klasse im Jahre 1967. Doch in der A-Klasse zeigte sich, daß der Verein in seiner Leistungsfähigkeit überfordert war. Das Gefüge der Mannschaft zerbrach, sie stieg später wieder bis zur C-Klasse ab. In diesen Jahren trat auch die Alte-Herren-Mannschaft (AH) öfters in Erscheinung.
Die Errichtung der Turnhalle ermöglichte dem Verein eine Intensivierung seiner Breitensportarbeit. Der Tischtennisabteilung, die 1957 gegründet wurde, gelang es, in kurzer Zeit zu Erfolgen zu kommen, die mit Recht als ganz außergewöhnlich bezeichnet werden können. Fürth a. Berg wurde zu einer Hochburg des Tischtennissports im Landkreis Coburg. Intensive Arbeit wurde auch in der Herren- und Frauen-Gymnastik-Abteilung geleistet, die beide nach der Einweihung der Turnhalle ins Leben gerufen worden waren.

Im Jahre 1971 konnte das 50jährige Jubiläum mit einer Festwoche vom 9. bis 18. Juli gefeiert werden. Zu dieser Zeit wurden rd. 70 Mädchen und Jungen im Turnen, in der Leichtathletik, im Schwimmen und in der Gymnastik betreut. Der dritte Platz im Kreiswettbewerb "Das sportliche Dorf" im Jahre 1970 war Ausdruck dieser Sportbegeisterung in Fürth am Berg. Das Sportangebot des Vereins wurde noch erweitert. Eine Leichtathletik-Abteilung wurde ins Leben gerufen. Die notwendigen Voraussetzungen auf dem Sportgelände (Weitsprung- und Kugelstoßanlage) wurden geschaffen. Der Bau einer 100 m-Laufbahn war längs der Straße noch geplant, doch nicht mehr realisiert worden. Die Abteilung kam allerdings wieder zum Erliegen wegen Fehlens eines Abteilungsleiters, obwohl sich der Verein mit dieser Abteilung dem Leichtathletikzentrum (LAZ) Steinachtal angeschlossen hatte. Eine weitere Abteilung wurde gegründet, und zwar für die sportliche Betreuung der Vorschulkinder und für Mutter und Kind. Alle Abteilungen des Vereins konnten durch den Turnhallenbau ihre sportlichen Aktivitäten weiter ausbauen und intensivieren. Dies zeigte sich auch an der Mitgliederzahl, die deutlich anstieg und fast 400 erreichte.
In der Fußballabteilung stellten sich nach einer gewissen Durststrecke wieder Erfolge ein. In der Saison 1975/76 wurde die Meisterschaft in der C-2-Klasse Neustadt errungen und damit der Aufstieg in die B-Klasse Coburg geschafft, die man allerdings nach einer Saison wieder verlassen mußte.

Die Tischtennisabteilung hatte ebenfalls Erfolge vorzuweisen. Verschiedene Mannschaften kamen zu Meisterehren. In der Serie 1976/77 nahmen 5 Mannschaften am Spielbetrieb teil (2 Herren- und 2 Damen-Mannschaften sowie 1 Jungenmannschaft), wovon 3 Mannschaften auf Bezirks- und 2 auf Kreisebene spielten.
Als weitere Sportart im Verein konnte schließlich Volleyball betrieben werden. Am 16. August 1978 gründeten nämlich 10 weibliche und 16 männliche Volleyballanhänger die Volleyballabteilung, die sich gut entwickelte und in der Gemeinschaft der TSSV etablierte. 1979 trat die Abteilung dem Bayer. Volleyball-Verband bei und nahm erstmals in der Saison 1979/80 mit 1 Herrenmannschaft an der Punkterunde teil. Es stellten sich auch Erfolge ein, so daß später eine 2. Herrenmannschaft und sogar eine Damenmannschaft gemeldet werden konnten.

In der Fußballabteilung wurde die Jugendarbeit forciert. Die damaligen Schüler- und Jugendmannschaften waren sehr erfolgreich und konnten zahlreiche Meisterschaften erringen. Die TSSV hatte einen guten Namen im Jugendfußball in unserer Region.
Bei der Fußball-AH-Abteilung ergab sich Ende der 70er Jahre eine Änderung. Generationsbedingt bildeten sich 2 Bereiche: einmal die "älteren" Mitglieder, die sich mehr dem Gesundheitssport zuwandten, und zum anderen die "jüngeren", die weiterhin Fußball spielten und dabei beachtliche Erfolge aufzuweisen hatten. Die Geselligkeit wurde ebenfalls gepflegt. Mehrtagesreisen wurden unternommen, die immer mit Fußballspielen verbunden waren.
Im Jahre 1984 wurde eine weitere Sportart unter dem Dach der TSSV eingebunden, nämlich der Wintersport. Genau am 20.2.1984 gründete sich die Wintersportabteilung. 10 Wintersportbegeisterte haben das Gründungsschriftstück unterzeichnet. Am 5.1.1985 konnte sogar eine rund 800 m lange Skipiste am Plestner Berg in Betrieb genommen werden, die später noch ausgebaut wurde. Mangels eines Schleppliftes wurde ein Buspendelverkehr vom Ziel zum Start eingerichtet. Leider setzten die letzten schneearmen Winter den Aktivitäten Grenzen, so daß die Piste nicht in dem gewünschten Maße benutzt werden konnte.

Ein historisch weltgeschichtliches Ereignis ist noch zu erwähnen, das der Verein sozusagen hautnah erleben durfte. Das Jahr 1989 brachte zunächst die Öffnung der Grenzen zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR), am 3.10.1990 folgte dann die Einheit Deutschlands. Die unmenschliche Trennung des deutschen Volkes nach dem 2. Weltkrieg war zu Ende. Sportliche Verbindungen nach "drüben", wie es früher gang und gebe war, wurden wieder geknüpft. Die besonderen Beziehungen nach Mupperg wurden wieder aufgenommen, vor allem zum SV Mupperg (zu DDR-Zeiten: Traktor Mupperg). Daß es ein gutes Einvernehmen mit den Mupperger Sportfreunden gibt, zeigt sich auch daran, daß im AH-Fußball-Bereich eine Spielgemeinschaft über Länder- und Fußballverbandsgrenzen (Thüringen/Bayern) hinweg mit dem SV Mupperg offiziell seit 1996 besteht, nachdem auf beiden Seiten Spielermangel herrscht.
In der Fußballabteilung ist noch eine besondere Leistung zu vermelden. Beide Seniorenmannschaften (1. und 2. Mannschaft) errangen in der Saison 1990/91 die Meisterschaft in der C-2-Klasse Neustadt. Verbunden damit war der Aufstieg in die B-1-Klasse Coburg (jetzt Kreisklasse 1 Coburg), in der sich die TSSV mittlerweile etabliert hat und zu den Spitzenmannschaften dieser Klasse gehört. In diese erfolgreiche Zeit fielen auch 3 Stadtmeisterschaften in der Halle (1993, 1996 und 1997) sowie einmal auf dem Feld (1997). Ein weiterer großartiger Erfolg gelang dann in der Spielzeit 1998/99, als die 1. Fußballmannschaft eindrucksvoll Meister in der Kreisklasse 1 Coburg wurde und in die Kreisliga Coburg aufstieg. Leider mußte die Mannschaft diese Klasse nach 1 Jahr wieder verlassen. Das Leistungsvermögen reichte einfach für diese Klasse nicht aus.
Im Fußball-Jugend-Bereich besteht seit 1989 auf Grund der geburtenschwachen Jahrgänge eine Spielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen SC Hassenberg und TSV Gestungshausen, die gut funktioniert. Die Mannschaften nahmen fast ausschließlich Spitzenplätze in ihren Spielklassen ein, insbesondere die A- und B-Jugendmannschaften konnten mehrmals Meisterschaften erringen. In der Saison 1995/96 war die A-Jugend-Mannschaft außerordentlich erfolgreich mit dem 1. Platz im Hallenfußball auf Kreisebene und anschließend noch im Bezirk Oberfranken als Bezirksmeister. In der Spielzeit 1999/2000 wurden von unserem Verein federführend 1 C-Junioren (früher Jugend)-Mannschaft und 1 D-Junioren 7 betreut, wovon die "D" in ihrer Klasse den 1. Platz belegen konnte. In dieser Serie steht nur noch die C-Jun.-Mannschaft unter unserer Obhut.
Auch die Tischtennis-Abteilung kann in der jüngsten Vergangenheit auf eine überaus erfolgreiche Zeit zurückblicken, in der zahlreiche Meisterschaften gefeiert werden konnten. Zuletzt kamen beide Herren-Mannschaften 1997/98 zu Meisterehren in der Kreisliga II Neustadt-Süd bzw. Kreisliga IV Neustadt-Nord und spielen seither in der Kreisliga I bzw. Kreisliga III Nord. Von ursprünglich 3 Damen-Mannschaften mußten in den letzten Jahren 2 Mannschaften nach dem Ausfall von Spielerinnen zurückgezogen werden, so daß jetzt nur noch 1 Mannschaft am Spielbetrieb teilnimmt, die in der Kreisliga I Neustadt z. Z. den 2. Platz belegt. Die 1. Damen-Mannschaft war diejenige Mannschaft, die jahrelang am Höchsten spielte, und zwar in der Bezirksliga III. Sie war dort immer gut platziert, bis sie dann 1994/95 infolge krankheitsbedingten Ausfällen absteigen mußte.
Weiter steht noch 1 Jungen-Mannschaft in der Punkterunde. Ferner gibt es im Verein noch eine Damen-Gymnastik-Abteilung, die wöchentlich ihre Übungsstunden abhält. Gleichfalls war eine Kindertanzgruppe aufgebaut worden, die bei ihren Auftritten auch überörtlich Beachtung und Anerkennung fand, bis sie dann im Jahre 1997 durch eine Kinderturngruppe und Mutter- und Kind-Turnen abgelöst wurde.
In der Volleyball-Abteilung nahm von den seinerzeit 3 Mannschaften (2 Herren, 1 Damen) zuletzt nur noch 1 Herren-Mannschaft am aktiven Spielgeschehen teil, und zwar in der Kreisliga. Die 1. Herren-Mannschaft schaffte zwar 1993/94 den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksklasse, mußte im Spieljahr danach aber wieder zurück in die Kreisliga. Leider besteht die Volleyball-Abteilung seit der Spielzeit 1998/99 nicht mehr, nachdem es bedauerlicher Weise nicht mehr möglich war, auf Grund der noch zur Verfügung stehenden Aktiven eine Mannschaft zum Spielbetrieb zu melden.

Zu einem weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte wurde das 75jährige Jubiläum, das im Jahre 1996 mit einer Festwoche vom 12. bis 21. Juli begangen wurde. Neben sportlichen Begegnungen kam dabei auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Die Jubiläumsveranstaltungen, an der Spitze der Festkommers mit Ehrungen im Festzelt, werden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Das 80jährige Bestehen im Jahr 2001 wurde im Rahmen eines Sportfestes vom 6. bis 8. Juli gefeiert. Zum Stichtag 1.1.2001 zählte unser Verein 427 Mitglieder, davon sind 265 männlich und 162 weiblich. 112 Jugendliche (bis 17 Jahre) befinden sich darunter. Die TSSV ist damit bei weitem der größte Ortsverein in Fürth am Berg und steht an 6. Stelle innerhalb der Stadt Neustadt b. Coburg.

Die Vorstandschaft der TSSV: Dieter Lindner (1. Vorsitzender), Martin Bauersachs (2. Vorsitzender), Michaela Doria (3. Vorsitzende), Bernd Hirnich (Schatzmeister), Wilfried Schamberger (Schriftführer).

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